|
Navigation
Home
1
2
3 4
5
6
7 8
9
1948 |
Am 22. Februar 1948 beschließt
die Versammlung auf dem Nieder'schen Saale die Neugründung unter dem
Namen "St. Antonius Schützenbruderschaft 1873 Ostwig" und wird als
solche in das Vereinsregister beim Amtsgericht Meschede eingetragen.
Der neugewählte Vorstand steht vor schweren Aufgaben. Die fast
unbrauchbare Halle wird, so gut wie derzeit möglich, für die örtlichen
Vereine nutzbar gemacht. Für ein Schützenfest in althergebrachter
Weise ist die Zeit noch nicht gegeben. Stattdessen findet am 20. Juli
1948 eine Schützenfeier für die ganze Dorfgemeinschaft statt, die mit
dem Festhochamt beginnt. Die Nachmittagsstunden sind das Fest der
Kinder mit Belustigungen und Vogelabwerfen und anschließend
Familienabend mit erstem Nachkriegstanz der Erwachsenen. An diesem
Tage ist um 24.00 Uhr der Währungswechsel. Die RM geht, die DM kommt.
Bis zum Ende des Festes, auch über 24.00 Uhr hin aus, wird in RM
bezahlt. Jeder gibt seine RM aus. Da die Kassen die vielen Geldscheine
nicht mehr fassen können, werden Körbe gefüllt. Alle Getränke liefert
Frau Wirtin Katharina Nieder. Die Zahlung an sie kann dankenswerter
Weise am nächsten Tag noch in RM erfolgen. |
1949 |
In unseren Satzungen ist die Verbindung mit der
Kath. Kirchengemeinde St. Joseph verankert. Da in diesem Jahr der
Kirchturmbau seiner Vollendung entgegengeht und neue Glocken gekauft
werden müssen, ist die Anschaffung der St. Antonius Glocke Ehrensache
unserer Schützenbruderschaft. Wir verfü gen aber über keinerlei
finanzielle Mittel, deshalb veranstalten wir am Ostermontag einen
Schützenball in der Halle. Der hohe Reingewinn dieser Veranstaltung
beträgt DM 1.037, . Die Glocke kostet DM 1.200, . Vom 18. 20. Juni
1949 wird das erste Schützenfest nach dem Kriege, als 75jähriges
Jubiläum, in althergebrachter Weise gefeiert. Durch Präses Geistl. Rat
Pfarrer Leineweber wird die neue Fahne, mit dem Mittelbildnis des
heiligen Antonius, kirchlich geweiht. Diese neue Fahne hat Menfried
Freiherr von Lüninck dankenswerterweise gestiftet. Wegen des von der
amerikanischen Militärregierung erlassenen Schußwaffen verbots muß der
Vogel am 2. Festtag, wie zu Zeiten "Wilhelm Tells" mit der Armbrust
abgeschossen werden. Schützenbruder Edmund Apolinarski gelingt der
letzte Schuß, und er ist Jubiläumskönig. Vizekönig wird August
Naumann. |
1950 |
Die letzten Schützenbrüder sind aus der
Kriegsgefangenschaft heimgekehrt und können auf dem Schützenfest das
erste friedensmäßige Warsteiner Bier und Schneiders Spirituosen
mittrinken. Um den Festtagshunger wenigstens mit einfachen Speisen zu
stillen, ist an der Westseite der Halle eine notdürftige Küchenbaracke
errichtet worden.Navigation
Home
1
2
3 4
5
6
7 8
9
|
|